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Was ist Photovoltaik?

Photovoltaik bezeichnet die Technologie, die Sonnenenergie direkt in elektrischen Strom umwandelt durch Solarmodule, die aus vielen Solarzellen zusammengesetzt sind. Der Begriff “Photovoltaik” setzt sich aus dem griechischen Wort „Photon“ für Licht und dem Namen des italienischen Erfinders Alessandro Volta zusammen, von dem auch die elektrische Einheit “Volt” stammt. Einfach ausgedrückt: Photovoltaik nutzt Licht und wandelt es in Strom um.

Dauer der Installation einer PV-Anlage

Die Installationsdauer einer Photovoltaikanlage variiert je nach ihrer Größe und den spezifischen baulichen Bedingungen vor Ort. Für kleinere Anlagen mit einer Kapazität von bis zu 15 kWp kann man jedoch erwarten, dass die Installation zwischen einem und drei Werktagen abgeschlossen ist.

Photovoltaik-Anlage auf einem Flachdach

Ja, es ist durchaus möglich, PV-Anlagen auf Flachdächern zu installieren. Bei solchen Installationen werden die Solarmodule mit speziellen Montagesystemen schräg positioniert, um eine ideale Südausrichtung und den richtigen Neigungswinkel zu gewährleisten. Diese Schrägstellung erleichtert nicht nur die Reinigung der Module, sondern sichert auch eine gute Belüftung. Es ist entscheidend, einen angemessenen Abstand zwischen den Modulen zu lassen, um Schattenbildung und damit verbundene Ertragseinbußen zu vermeiden. Beachten Sie, dass Sie für die Installation einer PV-Anlage auf einem Flachdach ungefähr die doppelte Dachfläche benötigen im Vergleich zur Installation auf einem Schrägdach.

Was ist „Wp“ in der Photovoltaik?

“Wp” steht für “Watt Peak” oder auf Deutsch “Wattspitze”. Diese Einheit wird in der Photovoltaik verwendet, um die maximale Leistung eines Solarmoduls unter vollen Sonnenbestrahlungsbedingungen und einigen standardisierten Nebenbedingungen anzugeben. Obwohl dieser Wert unter festgelegten Standardbedingungen gemessen wird, hat er in der Praxis eine eingeschränkte Relevanz, da die tatsächlichen Bedingungen oft variieren können.

Stromerzeugung einer PV-Anlage

Die Menge an erzeugtem Solarstrom einer PV-Anlage variiert je nach verschiedenen Faktoren, einschließlich Standort, Neigung und Ausrichtung der Module sowie der Qualität und Art der Solarmodule. In Deutschland liegt der durchschnittliche Stromertrag einer Photovoltaik-Anlage bei etwa 1.000 Kilowattstunden pro kWp. Interessanterweise ist der Stromertrag in Süddeutschland oft etwas höher im Vergleich zu Norddeutschland. Es ist wichtig zu beachten, dass dies Durchschnittswerte sind und der tatsächliche Ertrag je nach individuellen Bedingungen variieren kann.

Größe der Solaranlage für Familien

Für eine Familie mit vier Personen, die nicht mit Strom heizt oder Warmwasser bereitet, beträgt der jährliche Stromverbrauch in der Regel zwischen 3.500 und 4.500 kWh. Um diese Menge an Strom zu erzeugen, benötigt man, abhängig vom Zelltyp, eine Modulfläche von 30 bis 40 m². Das entspricht einer Anlagenleistung von etwa 5 kWp. Falls das Dach mehr Fläche bietet, kann natürlich eine größere Anlage installiert werden, wenn dies vom Kunden gewünscht wird. Es ist jedoch zu beachten, dass überdimensionierte Anlagen oft nicht wirtschaftlich sind und sich somit nicht unbedingt rentieren. Es empfiehlt sich, die Größe der Anlage an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Installation des Wechselrichters

Der Wechselrichter sollte an einem Ort aufgestellt werden, der sowohl geschützt als auch kühl und trocken ist. Ein Keller bietet sich aufgrund seiner klimatischen Bedingungen oft als idealer Standort an. Sollte es im Inneren des Hauses keinen passenden Platz geben, existieren spezielle Wechselrichter-Modelle, die für die Außenmontage konzipiert sind und dennoch effizient und sicher arbeiten.

Genehmigungen für Photovoltaikanlagen

Vor der Installation einer Photovoltaikanlage sollte unbedingt der Netzanschluss mit dem zuständigen Netzbetreiber geklärt werden. Bei größeren Anlagen können von diesem zusätzliche Anforderungen gestellt werden. Für private Photovoltaikanlagen, die auf Ein- oder Mehrfamilienhäusern installiert werden, sind normalerweise keine speziellen Genehmigungen notwendig. Allerdings können in einigen Fällen Aspekte des Denkmalschutzes relevant sein. In seltenen Fällen kann auch eine Baugenehmigung erforderlich sein. Es ist ratsam, sich frühzeitig bei der zuständigen Gemeinde oder beim Ortsamt über eventuelle Genehmigungserfordernisse zu informieren.

Einspeisung von Solarstrom ins Netz

Der durch die Solarmodule erzeugte Gleichstrom wird mithilfe eines Wechselrichters in den für Haushalte üblichen Wechselstrom umgewandelt. Die Photovoltaik-Anlage wird dann an das gängige 230-Volt-Stromnetz angeschlossen. Der produzierte Strom aus der Anlage wird ständig verwendet – entweder direkt im eigenen Haushalt oder, wenn Überschuss vorhanden ist, ins öffentliche Netz eingespeist und somit von Haushalten in der näheren Umgebung genutzt.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Photovoltaik

Photovoltaik gilt heutzutage als ausgereifte Technologie, und die Preise für diese Technik sind im Laufe der Jahre deutlich gesunken. Weitere signifikante Preisreduzierungen bei Solarmodulen sind aktuell eher unwahrscheinlich. Ob sich eine Photovoltaik-Anlage jedoch wirtschaftlich rechnet, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Standort und Dimensionierung der Anlage. Daher sollte die Überlegung nicht nur darauf basieren, ob Photovoltaik zu teuer ist, sondern vielmehr, ob sich die Investition im konkreten Fall über die Laufzeit der Anlage hinweg amortisiert. Zusätzlich gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Zwar wurde die bundesweite Förderung in der Vergangenheit mehrmals überarbeitet, dennoch ist es ratsam, sich bei Trägern wie der KfW Förderbank und dem BAFA über aktuelle Angebote zu informieren. Einige Gemeinden bieten zudem regionale Förderprogramme an. Eine Anfrage im Bürgerbüro oder im zuständigen Ortsamt kann hier weitere Klarheit schaffen.

EEG-Umlage und Eigenverbrauch von Solarstrom

Die EEG-Umlage wurde eingeführt, um den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland finanziell zu unterstützen. Sie diente dazu, die Differenz zwischen dem an der Börse erzielten Strompreis und der festgelegten Einspeisevergütung für erneuerbare Energien auszugleichen. Haushalte und Unternehmen, die Strom aus dem Netz bezogen, mussten diese Umlage bezahlen.

Doch wenn Sie sich nun fragen, ob Sie für den eigenen Solarstromverbrauch die EEG-Umlage zahlen müssen: Nein, das ist nicht mehr der Fall. Ab dem 1. Juli 2022 wurde die EEG-Umlage auf Null gesenkt und schließlich zum Januar 2023 komplett abgeschafft. Dies bedeutet, dass Sie für den Strom, den Sie aus Ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage verbrauchen, keine zusätzlichen Kosten in Form der EEG-Umlage mehr haben.

Steuerliche Behandlung der Einnahmen aus Photovoltaikanlagen

Die Einnahmen, die Sie durch die Einspeisung des mit Ihrer Photovoltaikanlage erzeugten Stroms ins öffentliche Netz erzielen, sind steuerpflichtig. Das bedeutet, dass Sie diese Einnahmen beim Finanzamt in Ihrer Steuererklärung angeben müssen. Dabei gelten Sie in der Regel als Unternehmer und können somit auch bestimmte Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Anlage stehen, als Betriebsausgaben absetzen. Dies kann beispielsweise Abschreibungen auf die Anlage oder Kosten für Wartungsarbeiten umfassen. Es empfiehlt sich, sich genauer über die steuerlichen Regelungen und mögliche steuerliche Vorteile zu informieren, um den steuerlichen Vorteil optimal zu nutzen. Dafür kann eine Beratung bei einem Steuerberater oder das Einholen detaillierter Informationen beim zuständigen Finanzamt hilfreich sein.

Leistungsfähigkeit von Photovoltaik-Modulen

Die Dimensionierung einer Photovoltaikanlage ist stark abhängig vom individuellen Strombedarf eines Haushalts. Im Durchschnitt benötigt ein Ein-Personen-Haushalt etwa 2.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, ein Zwei-Personen-Haushalt 3.000 kWh und ein Drei-Personen-Haushalt 3.500 kWh. Für jeden weiteren Haushaltsangehörigen kann zusätzlich mit einem Verbrauch von 1.000 kWh gerechnet werden. So hat ein typischer Vier-Personen-Haushalt einen Jahresbedarf von rund 4.000 kWh.

Um diesen Bedarf mit Solarenergie zu decken, kann folgende Berechnung durchgeführt werden:

Es wird angenommen, dass 1 Quadratmeter Modulfläche eine Leistung von 0,2 kWp hat und dass 1 kWp jährlich 1.000 kWh Strom produziert. Ein Vier-Personen-Haushalt, der 4.000 kWh benötigt, braucht demzufolge eine Anlage mit einer Leistung von 4 kWp. Um diese Leistung mit Modulen, die 0,2 kWp pro Quadratmeter erbringen, zu erreichen, benötigt man 20 Quadratmeter Modulfläche (4 kWp geteilt durch 0,2 kWp/m² = 20 m²).

Allerdings sind diese Zahlen rein theoretisch und dienen als grobe Orientierungshilfe. In der Praxis gibt es viele Faktoren, die die tatsächliche Leistung beeinflussen, wie beispielsweise die Qualität der Module, der Winkel und die Ausrichtung zur Sonne oder lokale Wetterbedingungen. Außerdem variieren Solarmodule in ihrer Größe und Leistung, und auch der Stromverbrauch eines Haushalts kann von den Durchschnittswerten abweichen. Deshalb ist es immer ratsam, die Dimensionierung der Anlage mit einem Fachmann zu besprechen und die tatsächlichen Bedingungen vor Ort zu berücksichtigen.

Haben Sie noch Fragen zur Photovoltaik?

Es gibt viele Aspekte, die es bei der Planung und Installation einer Photovoltaik-Anlage zu berücksichtigen gilt. Falls Sie auf dieser Seite nicht alle Antworten auf Ihre Fragen gefunden haben, zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren. Unsere Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welche Solarlösung am besten zu Ihnen passt. Klicken Sie auf den untenstehenden Button und nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit uns auf. Wir sind für Sie da!

Unsere Einsatzgebiete

Städte, in denen Handelsforum Rhein-Lahn Solarmodule auf Dächern installiert.